SPD spricht sich für Prüfung des geplanten interkommunalen Gewerbegebietes am Autobahnkreuz A2/A39 aus

WOLFSBURG. Die SPD nimmt die Bedenken der Wolfsburger BUND-Kreisgruppe und des Agenda 21-Steuerkreises hinsichtlich des interkommunalen Gewerbegebietes am Autobahnkreuz A2/A39 ernst. „Wir können die Sorgen der Naturschutzverbände nachvollziehen. Sprechen uns aber grundsätzlich für eine Prüfung des Gewerbegebietes aus. Es handelt sich hier ja zunächst um eine Machbarkeits-, nicht um eine Umsetzungsstudie“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Georg Bachmann (Foto), der hofft, eine Mehrheit für einen Änderungsvorschlag zu bekommen.

Denn die Sozialdemokraten möchten, dass die Vorlage um folgende Punkte ergänzt wird. Die Arbeitsgruppe, die von den beteiligten Verwaltungen eingerichtet wird, um das Vorgehen detailliert zu planen und zu begleiten, soll den Anschluss des Gebietes an den Schienenverkehr prüfen. Zudem sollen umweltfreundliche Möglichkeiten zur Energie- und Wasserversorgung sowie zur umweltfreundlichen Abwasser- und Abfallentsorgung aufgezeigt und gleichzeitig die Kosten hierfür aufgestellt werden.

Weiter wünschen die Sozialdemokraten, dass das Gebiet so gut an das Busliniennetz angeschlossen wird, dass es für die Menschen, die in dem Gebiet arbeiten, attraktiv ist, mit dem Bus oder der Bahn zur Arbeit zu fahren.

„Außerdem soll die Arbeitsgruppe die Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung der umliegenden FFH-Gebiete, das sind Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden, aufzeigen. Sollte es zu negativen Ergebnissen kommen, sollen Lösungsansätzen erarbeitet werden“, erläutert Bachmann. Weiterhin sollen weitere Potentialflächen aus dem Gutachten, welches bedeutsame Entwicklungsflächen aufzeigt, und die sich somit als interkommunale Gewebegebiete eignen, geprüft werden. „Im Laufe des gesamten Verfahrens – welches gut fünf bis zehn Jahre dauern kann – werden sämtliche Gruppen und Verbände und deren Bedenken angehört“, versichert der SPD-Fraktionsvorsitzende.