WOLFSBURG. Die Leistungen von pflegenden Angehörigen sollen Anerkennung erfahren. Das wünschen sich jetzt in einem von der SPD initiierten interfraktionellen Antrag die Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Deshalb sollen diese Menschen in der Stadt Wolfsburg Vergünstigungen erhalten – beispielsweise Preisnachlässe auf Eintrittspreise.
„Die Pflege und Betreuung eines nahestehenden Menschen ist eine große Herausforderung, die mit Bravour von vielen Bürgerinnen und Bürgern in dieser Stadt geleistet wird – das zollt uns unseren höchsten Respekt ab“, sagt Antragsinitiatorin und Vorsitzende des Sozialausschusses, Immacolata Glosemeyer.
Deshalb beauftragen die Unterzeichner jetzt die Verwaltung, ein Format zu entwickeln, das zur Anerkennung der hohen Leistungen in der häuslichen Pflege den pflegenden Angehörigen Vergünstigungen gewährt.
„Die pflegenden Personen nehmen erhebliche Belastungen – seelisch, körperlich, beruflich und finanziell – in Kauf, um ihren erkrankten Angehörigen den Verbleib im vertrauten häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Ohne die häusliche Pflege wäre das gesamte Pflege- und Gesundheitswesen nicht funktionsfähig“, weiß SPD-Landtagsabgeordnete Glosemeyer.
Aus Sicht der Antragsteller leisten die pflegenden Angehörigen einen enormen gesellschaftlichen Beitrag, der in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Glosemeyer: „Als Dank hierfür und um ihre Leistung wenigstens ein bisschen anzuerkennen, regen wir an, für sie eine Karte oder einen Pass einzuführen, mit dem sie – ähnlich wie mit der Ehrenamtskarte des Landes beziehungsweise der Lebensretter-Karte Wolfsburg – Vergünstigungen bei den teilnehmenden Einrichtungen und Geschäften erhalten.“ Die Verwaltung soll zeitnah ein Konzept mit den möglichen Modalitäten und Kriterien für eine solche Karte ausarbeiten, fordert stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Glosemeyer.
stb